Berliner Theater- und Literaturkritiker 1870 - 1938 1870 - 1938

Arthur Eloesser mit (v.l.) Bernhard Kellermann, Adolf Grimme, Heinrich und Thomas Mann

Briefe

von Arthur Eloesser an Thomas Mann und Gerhart Hauptmann und von diesen an Arthur Eloesser (Auszüge)

 

 

 

Briefkarte von Thomas Mann an Arthur Eloesser vom 20.3.1912

Sehr geehrter Herr Eloesser,

Ihre schöne Besprechung meines anderen Büchleins habe ich mit ebenso viel Vergnügen wie Aufmerksamkeit gelesen und für die freundliche Übersendung bin ich Ihnen doch besonders verbunden. Es wird nicht viel dergleichen kommen, – es ist schon ganz anders gekommen. Desto dankbarer habe ich zu sein für Ihr geistreiches Verständnis.

Mit verbindlichsten Grüßen

Ihr sehr ergebener Thomas Mann

 

 

Postkarte von Thomas Mann an Arthur Eloesser vom August 1921

Lieber Herr Dr. Eloesser!

Zum Begriff, an den Sie zuweisen, rasch noch vielen Dank für Ihre mir sehr interessante Mitteilung. An gutem Willen, Ihnen gefällig zu sein, fehlt es nicht. Aber die Beendigung meines Romans ist so dringlich, daß ich mir den kommenden Winter kaum Seitensprünge werde erlauben dürfen. Immerhin erinnern Sie mich, wenn es Ihnen lieb ist! Am Ende ergäbe sich doch einmal eine Improvisation.

Ihr Thomas Mann

 

 

Briefkarte von Thomas Mann an Arthur Eloesser vom 26.11.1926

Lieber Dr. Eloesser,

vielen herzlichen Dank für Ihr behagliches, kluges, feines, warmes Freundschaftsbuch! Dadurch sind wir nun verbunden und verwandt, Elisabeth und ich, was ich mir wohl gefallen lasse und die kleine verschmerzte Heilige hoffentlich auch. Letzt hatten wir Hauptmann hier. Ich habe gestern im alten Rathaussaal (wo wir Geburtstag feierten) vor ihm zu seinen Ehren geredet und Münchener Ehre halbwegs gerettet, nachdem die hiesige Presse sich schamlos gegen ihn benommen.

Ihr Thomas Mann

 

 

 

Brief von Thomas Mann an Arthur Eloesser 29.11.27

 

 

Postkarte von Thomas Mann an Arthur Eloesser 16.1.28

Lieber Dr. Eloesser,

von den Leipziger Prozessen mittags zurück, bin ich früher, als vorgesehen, von Berlin weg und seit gestern früh wieder hier. Im Lessingtheater sah ich Sie von Weitem, konnte Sie aber in der Pause nicht finden. Hatten Sie mir nicht etwas zu fragen? Hätten doch Sie von M.V.V. über die Akademie-Vorlesung geschrieben! Sie waren ja da, rührender Weise. Eben lese ich einen noch unberührten Bericht von einem Dr. Bing. Er erklärt, die biblische Legende werde durch den Roman nicht ausgelöscht werden. War so ja niemend angekündigt. Auf wiedersehen bald. Ich komme jetzt öfters.

Ihr Thomas Mann

 

 

Brief von Thomas Mann an Arthur Eloesser 15.10.29

Lieber Dr. Eloesser,

nein, ich will schreiben und habe das Herrn Dr. Kayser auch angezeigt. Ich bitte ihn jetzt noch einmal, mir jedenfalls im Dezemberheft ein Plätzchen zu reservieren, aber groß genug, daß ich meiner Freude über das Buch Ausdruck geben kann. Ich lese diese geistige Kulturgeschichte der Deutschen mit erfreulichstem Genuß, und habe mich selten bei einem ersten Band so auf den zweiten gefreut. Natürlich kann ich kein Essay darüber schreiben, so weit reicht es nicht. Aber eine Anmerkung, einen Hinweis, einen Ausklang! Das bin ich schuldig, das fühle ich.  Bestens

Ihr Thomas Mann

 

 

Brief von Arthur Eloesser an Thomas Mann vom 26.8.1934 (Abschrift)

Brief von Arthur Eloesser an Thomas Mann vom 4.6.1935

 

Lieber Meister Thomas Mann,

ich möchte mich nicht mit der Seite begnügen, die mir S.Fischer Verlag für ein Huldigungs-Album von Zeitgenossen eingeräumt hat und Ihnen noch besonders sagen, daß ich Ihnen zum 60. Gesundheit und Schaffensruhe wünsche, Ausdauer, was ja wohl der Heroismus des Schriftstellers ist. Dazu meine Dankbarkeit, daß ich Ihr Zeitgenosse sein durfte. Dazu meine Hoffnung auf dem Goetheschen Wort: Wer lange lebt, überlebt vieles.

Mit herzlichen Grüßen

Ihr treuer

Arthur Eloesser

 

Brief von Arthur Eloesser an Gerhart Hauptmann vom 14.11.1912

Sehr verehrter Meister,

gestatten Sie mir, Ihnen anstelle eines telegraphischen Glückwunsches diesen Artikel zu übersenden als öffentliche Huldigung und als Zeichen der tiefen Dankbarkeit und Verehrung.

Ihr treu ergebener A. Eloesser

Brief von Arthur Eloesser an Gerhart Hauptmann vom 22.09.1913

Verehrter Meister,

gestatten Sie gütigst, daß ich auf unsere gestrige Unterredung noch einmal zurückkomme, da ich mir im Augenblick über einen Punkt nicht klar war. Es ist nun doch ein großer Wunsch von Herrn Barnowsky, daß Steinrück bei seinem demnächstigen Auftreten außer im Michael Kramer auch im Kollege Crampton spielt, und er umgibt sich mit der Hoffnung, daß Steinrück gerade in dieser Rolle sich zu Ihrer Befriedigung bewähren würde.Wie Sie wissen, trägt sich Herr Barnowsky schon lange mit der Absicht, den Roten Hahn in einer sehr werteswürdigen Aufführung herauszubringen, für die er die Grüning mit anderen guten Kräften einsetzen kann und wir erlauben uns deshalb noch einmal die Anfrage, ob wir vielleicht die Überlassung, auch dieser beiden Stücke erhoffen dürfen. Sie selbst setzen wohl voraus, daß die Sozietät, auch beim besten Willen, Ihren ganzen Zyklus nicht in einer Spielzeit herausbringen kann. Sollte zu unseren Gunsten irgend eine Möglichkeit einer Aussicht vorliegen, so wäre Herr Barnowsky Ihnen außerordentlich verbunden, wenn Sie von Ihrer wahrscheinlich sehr knappen Zeit ihm eine Viertelstunde für eine Unterredung bewilligen wollten.

Bestens grüßend empfiehlt sich Ihr treu ergebener A. Eloesser

 

Brief von Arthur Eloesser an Gerhart Hauptmann vom 14.5.1919

Brief von Arthur Eloesser an Gerhart Hauptmann vom 30.11.1920

Brief von Arthur Eloesser an Gerhart Hauptmann vom 1.8.1921

Lieber verehrter Herr Meister,

entschuldigen Sie zunächst den Bleistift mit der Ungunst der förmlichen Verhältnisse.

I. Der Verlag S. Fischer hat mich mit dem Auftrag erfreut, Ihre Biografie durch Schlenther bis dato fortzuführen. Das Buch soll an Ihrem 60. Geburtstag neu herauskommen. Zu diesem Zweck hätte ich Sie gern nun um möglichst ungestörte Zusammenkunft – vielleicht in Agnetendorf – gebeten, nicht damit Sie Modell sitzen, sondern zunächst aus praktischen Gründen. So müßte das Illustrations-Material ausgedacht werden. Zu den Kalligraphien müßten Reproduktionen von Grußworten, Liedern oder Portraits kommen, (Liebermann, Orlik etc.). Familie Lildlicher aus Agnetendorf, der die Biografie im Volksbuch von großer Verbreitung werden soll. Dazu würden vielleicht auch Proben von Veröffentlichtem helfen. Auch müßte ich so indiskret sein, Sie um manche Mitteilungen fachlicher Art zu bitten, große und kleine Hilfen aus Ihrem Archiv, wenn Sie eins haben. Dürfte ich mich also der Aussicht erfreuen dürfen, daß Sie mir einmal die nötige Zeit dazu bewilligen, etwa September oder höchstens Oktober? Von Clara Jonas höre ich, daß sie für den Winter in Berlin Wohnung suchen, wenn es geht, würde ich aber um die Liebenswürdigkeit unseres Empfangs noch in Agnetendorf gebeten haben, wo wahrscheinlich so benötigtes Material zur Verfügung steht.

II. Seit vorigem Jahr habe ich die Theaterkritik an der Freien Danziger Bühne, die zu meiner allgemeinen Bulletin Zeitschrift ausgebaut vom Herbst an als Das Blaue Heft erscheinen soll. Da ich dann auch an der Redaktion anlanden werde, darf ich mir die Frage erlauben, ob ich von Ihnen eine Mitarbeit, die Ihnen keine Mühe machen soll, etwa ein Gedicht, das Fragment eines Fragments, oder irgend eine Betrachtung erwarten darf? Ich brauche wohl erst nicht zu sagen, wie wichtig es mir wäre, Ihr Kommen wenigstens als Versprechung nennen zu dürfen.

Um Ihnen die Sache möglichst bequem zu machen, erlaube ich mir, eine Postkarte beizulegen, auf der nur mit wenigen Worten zu stehen braucht

I. Besprechung wegen Biographie in dem oder jenem Monat passend. In Agnetendorf?

II. Namens-Nennung für Zeitschrift erlaubt

Mit den besten Grüßen und in treuer Verehrung

Ihr Arthur Eloesser

 

Brief von Arthur Eloesser an Gerhart Hauptmann vom 15.10.1921

Brief von Arthur Eloesser an Gerhart Hauptmann vom 17.1.1922

Telegramm von Arthur Eloesser an Gerhart Hauptmann vom 15.11.1927

Brief von Arthur Eloesser an Gerhart Hauptmann vom 29.3.1930

Brief von Arthur Eloesser an Gerhart Hauptmann vom 10.2.1930

Brief von Arthur Eloesser an Gerhart Hauptmann vom 6.6.1930

Telegramm von Arthur Eloesser an Gerhart Hauptmann vom (Datum unbekannt)

Auf der Rückseite (gleiches Dokument) Abschrift einer Karte von G. Hauptmann an Arthur Eloesser vom 12.12.1932.

Telegramm von Arthur Eloesser an Gerhart Hauptmann vom 15.11.1937

Dem verehrten Meister sendet zum 40. Geburtstage die herzlichsten Glückwünsche A. Eloesser

Brief von Arthur Eloesser an Gerhart Hauptmann vom 19.6.1936

Die folgenden Schreiben sind verfasst von A.E. in seiner Funktion als Geschäftsführer des Schutzbundes Deutscher Schriftsteller.

 

Brief von Arthur Eloesser und Julius Elias an Gerhart Hauptmann (Datum unbekannt)

Schreiben von Arthur Eloesser an Gerhart Hauptmann vom 22.06.1922

Schreiben von Arthur Eloesser an Gerhart Hauptmann vom 15.12.1922

Schreiben von Georg Engel und Arthur Eloesser an Margarete Hauptmann vom Januar 1923

Schreiben von Arthur Eloesser an Gerhart Hauptmann vom 13.6.1923

Schreiben von Arthur Eloesser an Gerhart Hauptmann vom 25.6.1923

Schreiben von Arthur Eloesser an Gerhart Hauptmann vom 10.10.1924

Schreiben von Arthur Eloesser an Gerhart Hauptmann vom 18.11.1924

Schreiben von Arthur Eloesser an Gerhart Hauptmann vom 4.6.1925

Schreiben von Arthur Eloesser an Gerhart Hauptmann vom 27.1.1927

Schreiben von Arthur Eloesser an Gerhart Hauptmann vom 15.2.1927

Nachfolgend Schreiben von Margarete und Gerhart Hauptmann an Arthur Eloesser.

 

Schreiben von Gerhart Hauptmann an Arthur Eloesser vom 25.9.1922

Schreiben von Gerhard Hauptmann an Arthur Eloesser vom 22.2.1923

Schreiben von Margarete Hauptmann an Arthur Eloesser vom 20.2.1931

Karte von Gerhart Hauptmann an Arthur Eloesser vom 12.12.1932

Briefwechsel

Das PDF beinhaltet einen Briefwechsel zwischen Arthur Eloesser und Dr. Rudolf Pechel, zum einen ein guter alter Bekannter Eloesser‘s, zum anderen der Herausgeber der „Deutschen Rundschau“ im Verlag der Gebrüder Paetel, Berlin zwischen dem 28.8.1923 und dem 5.10.1923. Arthur Eloesser vertritt in seiner Funktion als Geschäftsführer des „Schutzbundes Deutscher Schriftsteller“ die Interessen eines Freiherrn Mensi von Klarbach, Mitglied des Schutzbundes und sowohl Redakteur als auch Schriftsteller, der Dr. Pechel seine Abhandlung über „Briefe aus der Wagnerzeit“ zum Abdruck gegen Honorar überlassen hat.
Von Klarbach erfährt, dass die Abdrucke auch in anderen Zeitungen veröffentlicht wurden, ohne dass er dafür Honorar erhielt.
Auch die „New Yorker Staatszeitung“ veröffentlicht diesen Artikel, sogar mit dem Autorennamen „Dr. Rudolf Pechel“.

Arthur Eloesser vertritt die Interessen seines Mitgliedes mit Ausdauer und großem Nachdruck, nicht nur gegen den Verlag, sondern eben auch gegen seinen alten Bekannten Dr. Pechel.

Wie so oft zeigt sich bei Betrachtung des Handelns Arthur Eloesser’s dessen klare Haltung, auch in seiner Aufgabe als Interessenvertreter gegenüber einem seiner Mitglieder im Schutzbund Deutscher Schriftsteller und selbstverständlich auch ohne Rücksicht auf seinen alten Bekannten Dr. Pechel.