Park
Margarete-und-Arthur-Eloesser-Park – eine etwas zu lang, zu sperrig geratene Benennung… sollte man meinen. Doch es ist im Nachhinein ein Glücksfall, dass die Gender-Politik des Landes Berliner bei der Namenvergabe von Straßen, Plätzen und Parks auf Ausgewogenheit in der Geschlechterverteilung bedacht ist. Margarete Eloesser ist in der Shoah ums Leben gekommen ist – sie wurde Anfang Januar 1942 bei Riga ermordet. Ehrung und Gedenken sind hier gleichermaßen implizit.
Auch Margarete Eloesser hatte eine dichterische Ader. Gedichte von ihr wurden in der Vossischen Zeitung abgedruckt und um das Kindertheater machte sie sich auch verdient.
Der Park befindet sich an der Gervinus- Ecke Windscheidstraße im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf, Ortsteil Charlottenburg, 10629 Berlin. Er ist ein Ort zum Verweilen, zum Ausruhen und Ausspannen – und das mitten im geschäftig-quirligen Berliner Westen. Ganz in der Nähe – in der Dahlmannstraße – wohnten die Eloessers 25 Jahre. Entstanden ist diese Parkanlage im Zuge von Erneuerungsarbeiten der Bahntrasse am Bahnhof Charlottenburg.
Das (Doppel-) Ereignis der Parkeinweihung sowie der Buchvorstellung »Wiedereröffnung« des Eloesser-Forschers Horst Olbrich am selbigen Abend im Literaturhaus in der Fasanenstraße, fand am 6. September 2011 statt.
Irene G. Freudenheim, die Enkelin Arthur Eloessers, hielt eine bewegende Rede (siehe unten). Auch Horst Olbrich, auf dessen Initiative die Benennung des Parks erst zustande kam, hat in seinem Redebeitrag überaus kenntnisreich das Ereignis historisch eingeordnet und kommentiert.